In der heutigen stressigen Zeit leiden viele Menschen unter Schlafmangel. Zu wenig Schlaf, schlecht einschlafen, schlecht durchschlafen, immer wieder aufwachen, nicht tief schlafen…
Die Gründe weswegen sie nicht gut schlafen sind zahlreich. Angefangen bei (und wohl einer der Hauptgründe ist) Stress:
Das Leistungsdenken und der Leistungsdruck sind aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Der Druck ist mit dem Anspruch an mehr Flexibilität noch gestiegen. Mehr erreichen in weniger Zeit. Mehr erreichen und flexibler auf schnell ändernde Umstände umgehen können. Wir haben weniger Zeit um zu adaptieren, müssen aber mehr leisten. Das verursacht massiven Stress.
"Ich bin erfolgreich, also habe ich Stress"
Ich nehme es so wahr, dass es lange für Bewunderung sorgte, wenn du sagtest, du hast sehr viel zu tun, hast halt „Stress“. Das wurde automatisch mit Erfolg zusammengebracht. Mit viel Arbeit, was ebenfalls mit Erfolg zu tun hat. Schliesslich glauben wir (immer noch), dass Erfolg nur mit harter Arbeit kommt. Es fällt uns schwer zu akzeptieren, dass wir voller Freude und Genuss arbeiten können – und dafür auch noch bezahlt werden. Wir weigern uns oft, Geld bei Gefälligkeiten bei Freunden anzunehmen. Sei es, weil wir 10 Kuchen gebacken haben (und jeder andere Bäcker dies in Rechnung stellen würde). Sei es weil wir bei der Renovation beim Haus geholfen haben oder den ganzen Tag auf den Hund aufgepasst haben. Da weigern wir uns, auch nur ein bisschen Geld anzunehmen.
Erfolg = Arbeit = Anstrengend
Somit ist jeder, der gestresst ist, ein begehrter Mensch. Viel arbeitend und somit erfolgreich.
Doch nicht nur der Stress durch viel Arbeit führt zu Schlafproblemen. Auch Sorgen können einem den Schlaf rauben. Geldsorgen, Ängste um die Familie, Ängste um die Gesundheit, Sorgen um die Arbeit… Das Forschen nach einer Lösung ohne eine zu finden saugt Energie ab und raubt den Schlaf.
Und genau hier kann Meditation helfen. Einen Schritt zurück machen. Mal ganz im Hier und Jetzt ankommen und NICHTS tun. Akzeptieren, dass man auch einfach SEIN darf. Nichts tun muss. Den Geist und das Gehirn zur Ruhe kommen lassen. Aus der Ruhe heraus kann dann vielleicht eine Lösung sich zeigen, weil sie endlich RAUM bekommen hat.
Einfach hinsetzen und meditieren?
Und wie macht man das nun? Sitzt man abends einfach hin und meditiert?
Ja und nein.
Einen gestressten Menschen kann man selten einfach hinsetzen und der Stress verschwindet. Der Körper funktioniert leider nicht so. Sondern die Stresshormone wollen und sollen abgebaut werden.
Abendmeditation: Bevor du anfängst
Stresshormone können auf verschiedene Arten abgebaut werden:
- Spazierengehen
- Moderaten Sport (nicht zu spät) in dem du tief und ruhig atmest
- Yoga
- Dehnen
- Atemübungen
- Singen
- Progressive Muskelrelaxation
- Tanzen
Das sind alles Dinge, die den Parasympathikus ansteuern. Der Parasympathikus ist jener Teil des vegetativen Nervensystems, der für die Beruhigung, die Regeneration und die Entspannung zuständig ist. Erst wenn dieser aktiv ist (wir also passiv), können wir auch ruhig schlafen.
Nachdem wir uns also bewegt oder lauthals uns den Alltag von der Seele gesungen oder getanzt haben, können wir uns hinsetzen und meditieren. Die Stresshormone sind abgebaut, nun darf das Hirn sich entspannen.
Vielleicht hilft es dir ja auch, wenn du auch noch ein paar zusätzliche Entspannungsrituale für dich einbaust:
- Licht vor dem Schlafengehen dimmen
- warmes Bad nehmen
- Tee trinken
- beruhigende Musik hören
- Handy ausschalten
Abendmeditation: Mitten drin
Bei einem rastlosen Geist ist es dann schwierig, an „Nichts“ zu denken. Es gibt nun unzählige Meditationstechniken, die für den Abend passender sind:
- Atem beobachten
- Gedanken einfach fliessen lassen ohne anzuhaften
- Eine geführte Abendmeditation (diese findest du unten)
Abendmeditation: Danach sollst du es ruhig angehen
Nun hast du also am Abend meditiert und bist tiefenentspannt (hoffentlich!). Nun ist es wenig sinnvoll, alle Lichter wieder voll einzuschalten, den TV und das Handy wieder einzuschalten und den Computer raufzufahren und zu arbeiten. Nein, im Gegenteil.
Nutze diese ruhige Zeit um vielleicht noch einen warmen Tee zu trinken, den Tag langsam ausklingen zu lassen mit einem Buch oder einem guten Gespräch, das Schlafzimmer zu lüften – und dann bald ins Bett zu gehen. Versuche, dich nicht mehr energetisch hochzufahren, sondern in dieser Ruhe zu bleiben.
Auch wenn sich die Sorgen wieder zeigen sollten und deine Aufmerksamkeit wollen: Nimm sie wahr und anerkenne sie. Und gib ihnen dann als Antwort, dass du jetzt nichts tun kannst und dich morgen, erholt und ausgeruht, wieder der Lösungsfindung widmen wirst.
Sie werden vielleicht nicht sofort auf dich hören, aber wiederhole das so oft wie nötig, wie bei einem kleinen Kind. Liebevoll, aber hartnäckig. Denn unausgeruht bist du weder für dich noch für die Lösung eine wirkliche Hilfe.
Lass den Tag hinter dir mit diesen entspannenden Meditationen:
Und falls du Tipps und eine Meditation für am Morgen suchst, dann bist du hier richtig: Morgenmeditation