Puh, diese Woche war echt anstrengend. Nicht stressig, aber anstrengend. Ich hatte diese Woche einige Ausbildungen, die ich durchführen durfte. Also bedeutete das viele Präsenzstunden. Und einiges an Bewegung da einige Module Vinyasa Yoga beinhalteten. Zwar habe ich zwischendurch immer wieder meditiert und entspannt, aber so richtig AUSGIEBIG konnte ich mich der Meditation nicht widmen. Denn wenn ich viele Präsenzstunden habe, muss ich die administrativen und marketingtechnischen Aufgaben halt vor und nach den Ausbildungs-Modulen erledigen...
Wobei: Das soll überhaupt kein Jammern sein. Sondern eine simple Feststellung. Denn ich bin unglaublich dankbar, wie sich mein Leben gestaltet. Als selbständige Yogalehrerin, Yogalehrer-Ausbildnerin und Meditationslehrer-Ausbildnerin ist mein Alltag doch ziemlich stressfrei. Anstrengend, aber nicht stressig. Ich kann mir immer wieder „kurze“ Pausen gönnen und durchatmen. Und doch bin ich froh, nächste Woche nur „normale“ Lektionen zu unterrichten und keine Ausbildungen durchzuführen.
Meditation ganz pragmatisch: süsses Nichtstun im Liegestuhl
Heute Abend bin ich dann einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nachgegangen: Auf den Liegestuhl auf dem Balkon zu liegen und dabei Meditations-Musik zu hören. Wenn ich so müde bin, dann döse ich meistens 10-15 Minuten vor mich hin und gönne meinen anderen Sinnen eine Pause. Meine Gedanken dürfen dann in alle Richtungen fliessen und ich konzentriere mich auf gar nichts. Ich gebe meinen Gedanken und meinem Atem Raum, dorthin zu fliessen, wohin sie wollen. Ich gebe meinem Körper und meinem Atem die Erlaubnis loszulassen.
Ich finde es als unglaublich erholsam, einfach mal nichts tun, nichts erledigen zu müssen, nicht konzentrieren zu müssen… sondern einfach zu SEIN. Ohne Erwartungen. Ich erwarte nicht mal, mich zu entspannen. Ich erwarte nicht, dass ich ruhig werde. Sondern alles darf einfach SEIN. Alles bekommt dann Raum.
Wenn sich mein Körper und Geist erholt haben, werde ich langsam wieder bewusster und wacher. Was nicht bedeutet, dass ich aufstehe und etwas erledige. Nein, im Gegenteil. Vielleicht bleibe ich liegen, vielleicht setze ich mich auf. Aber ich bleibe auf dem Liegestuhl und geniesse das süsse Nichtstun. Ich geniesse die Ruhe, die sich in meinen Gedanken ausbreitet, weil sie vorher Raum bekommen habe – jetzt sind sie ruhig. Ich geniesse den Raum in meinem Kopf, welcher der Kreativität die Möglichkeit bietet, Lösungen entstehen zu lassen. Doch ich erwarte immer noch nichts. Ich erwarte keine Lösungen, erwarte keine Aha-Erlebnisse, erwarte keine Erleuchtung. Sondern ich sitze einfach da und geniesse diesen Moment. Ich sitze und atme. Ich sitze und geniesse. Nichts tun. Nichts müssen. Einfach sein.