Ich bin ein Fan von Joe Dispenzas Büchern. Durch eine Erklärung durch ihn habe ich verstanden, warum wir uns selber sabotieren. Und traditionelle Texte wurden mit seinen Erläuterungen weiter zementiert und mit moderner Wissenschaft untermauert. (PS: Live mag ich ihn nicht, aber ich mag seine Bücher).
Die alten Schriften sagen bereits, dass wir achtsam mit unseren Gedanken sein sollen, da sie unsere Welt kreieren. Das scheint uns irgendwie intellektuell verständlich – und abstrakt zur gleichen Zeit. Es wirkt eher wie ein Mahnfinger als eine logische, kausale Konsequenz.
Logisch aufgezeigt: Wie Meditation dein Leben verändern kann.
Joe hat das wunderbar logisch hergeleitet:
- Ein Gedanke löst ein Gefühl aus
- Ein Gefühl ist dabei ein Chemie-Cocktail an Hormonen
- Das Gefühl löst eine Handlung aus.
- Wiederkehrende Gedanken lösen also wiederkehrende Handlungen aus – und daraus werden Gedanken- und Handlungsmuster.
- Aus diesen Gedanken- und Handlungsmuster werden dann Gewohnheiten
- Diese Gewohnheiten sind/werden zu unserem Leben
Bestechend logisch, nicht wahr? Die traditionellen Schriften haben halt die Essenz genommen, aber der Prozess (siehe 1-6) ist derselbe. Wenn wir immer dieselben Gedanken hegen, dann werden wir immer dieselben Handlungen ausführen – und das wird dann unser Leben.
Um also unser Leben zu verändern, müssen wir am Ursprung ansetzen: Am Gedanken.
Schön wäre, wenn es so einfach wäre. Denn jetzt kommt unser Körper, der Hormon-Junkie zum Zug.
Denn zur Erinnerung: Gefühle sind biochemische Hormon-Cocktails.
Wir haben unseren Körper nun also an die Gefühle von Angst, Schuld, Versagen, Frust, Hetze, Leistung, etc. gewöhnt. Und somit haben wir ihn an die diversen Hormon-Cocktails gewöhnt. Denn jedes Gefühl hat seinen ganz einzigartigen Hormon-Mix… Wir haben unseren Körper an diverse Hormone wie Cortisol, Adrenalin etc. in einem einzigartigen Mix gewöhnt - jetzt ist er davon abhängig, weil er sich genau auf diesen giftigen Hormoncocktail eingestellt hat.
Und nun stell dir vor, du willst nach 20 Jahren Abhängigkeit vom Hormon-Cocktail „Leistungsstress“ einfach andere Gedanken denken und du stoppst den alten Leistungsstress-Gedanken.
Der Körper wird also auf kalten Entzug gesetzt.
Er erhält seinen Hormoncocktail „Leistungsstress“ nicht mehr. Das mag ein paar Tage gut gehen… doch irgendwann reagiert er zickig und verlangt nach seiner „Droge“. Vielleicht reagiert er mit Schwitzen, Zucken, Kopfschmerzen oder ähnliches. Doch er wird dir signalisieren, dass ihm etwas fehlt. Und er wird dir Gedanken senden, die dich davon überzeugen sollen, DOCH den alten Gedanken wieder zu produzieren… Sei es, weil er dir Träume/Bilder sendet, die das Gefühl „Leistungsstress“ wieder aufkommen lassen. Jetzt beginnt also die Selbstsabotage wieder - aus dem kalten Entzug heraus. Weil die Droge fehlt.
Diesen Prozess/diesen Zusammenhang gilt es zuerst zu erkennen und zu verstehen. Das lässt dich diese Phase des Entzugs besser durchstehen - denn das musst du. Du musst die Reaktionen deines Körpers einfach aushalten und dich mit alternativen Gedanken ablenken bzw. die Tricks des Körpers überlisten. Das mag ganz unterschiedlich sein.
Disziplin vs. Selbstsabotage
Wenn du abnehmen willst und dein Zeh aus dem Nichts schmerzt: Du kannst immer noch Liegestützen machen. Oder Rumpfbeugen.
Wenn du mit dem Rauchen aufhören willst: Du kannst statt Rauchen neuerdings einen würzigen indischen Tee trinken. Oder an die frische Luft gehen und tief durchatmen und dich ganz bewusst auf deine – immer sauberer werdende – Lungen konzentrieren.
Neue Gedankenmuster zu programmieren ist kein Kinderspiel und verlangt Disziplin und Ausdauer. Niemand sagt, dass es leicht ist. Aber es ist einfach (und nicht kompliziert). Doch du musst durchhalten und dich selber bremsen, wenn du nach Ausreden suchst und dich selber zu sabotieren beginnst. Natürlich kannst du um Hilfe bitten – du wirst sie auch erhalten, ganz bestimmt. Doch wenn du dich auf die Hilfe verlässt und selber aber bei der Selbstsabotage Vollgas gibst, wird jeder noch so hilfsbereite Helfer dich dann sein lassen.
Denn wir wissen alle: Du musst es selber auch wirklich wollen, um Veränderungen zu bewirken. Eine helfende Person ist unterstützend, aber DU musst den Weg gehen.