Langeweile ist für viele Menschen ein Graus. Wir haben – durch die Vielfältigkeit der Unterhaltungsmöglichkeiten – verlernt, Langeweile auszuhalten. Wir könnten Langeweile auch geniessen… Was früher „Müssiggang“ oder „Mussetun“ gemeint war: Langeweile. Einfach dasitzen, nichts tun und den Moment geniessen. Ohne zu meditieren. Ohne etwas zu lösen. Ohne etwas Bestimmtes zu beobachten. Einfach sein.
In unserem Hang zur Selbstoptimierung
- Ernähren wir uns gesund
- Trinken keinen Alkohol
- Rauchen nicht
- Meditieren
- Praktizieren Yoga oder
- Treiben anderen Sport
- Bilden uns weiter
Und vergessen dabei, einfach mal zu sein. Nichts lesen, nichts nachdenken, nicht in die Meditation abzutauchen, kein Yoga zu praktizieren.
Setz dich einfach mal hin. Ob mit oder ohne Musik, ist dabei irrelevant. Aber kein Handy oder kein Buch mitnehmen. Alleine im Moment sein – und dann langweile dich. Lerne die Langeweile auszuhalten.
Wenn Langeweile uns stresst...
Unser Geist, daran gewöhnt stets unterhalten zu werden, wird zuerst durchdrehen wollen. Unser Körper schüttet Stresshormone aus. Vielleicht willst du dann zu einer Zigarette, zum Bier oder zum Handy greifen. Tu es nicht. Lass es zu, dass die Langeweile dich nervös macht. Lass es zu, dass die Langeweile ermüdet. Lass es zu, dass der aktuelle Augenblick sich wie ein ultrazäher Kaugummi in die Länge zieht. Schieb die Gefühle dabei nicht zur Seite – sondern nimm sie einfach wahr, ohne ihnen dabei zu viel Aufmerksamkeit oder Energie zu liefern.
Beobachte wie bei einem Film, welche Gedanken dir während der Langeweile durch den Kopf gehen.
- Was willst du alles tun?
- Was denkst du?
- Welche Gefühle tauchen auf?
- Und wann kehrt Ruhe ein?
Langeweile entspannt uns
Ich finde, wir sollten uns viel öfters wieder langweilen. Und zwar aus verschiedenen Gründen:
- Wir hören uns wieder.
- Wir nehmen uns wieder wahr
- Wir erkennen, wie oft wir uns ablenken
- Wir lernen, ein Gefühl auszuhalten, ohne gleich dem Impuls zu folgen, das Gefühl zu ändern
- Wir kommen zur Ruhe
- Wir realisieren, was unnötig ist und was nötig ist
- Wir lernen, uns selber auszuhalten
- Wir beobachten mehr
- Wir erfassen mehr
- Unsere Sinne werden wieder geschärft (wenn wir beobachten)
- Unser Körper kann endlich entspannen (wenn wir denn die Langeweile akzeptiert haben)
Du meditierst viel aber hältst Langeweile nicht aus?
Wenn du also regelmässig meditierst, aber die Langeweile nicht aushältst: Da hat’s noch Luft nach oben. ;)
Das Gute an der Langeweile (wenn wir gelernt haben, sie regelmässig zu geniessen)
- Wir haben viel weniger Stress (weil wir die freie Zeit nicht noch mit Müll füllen)
- Wir sind viel entspannter (weil wir die freie Zeit nicht noch mit Müll füllen)
- Wir erkennen schlechte Angewohnheiten/Glaubensmuster von uns und können diese transformieren
- Wir sind viel öfters im Hier und Jetzt (ohne zu „meditieren“) à was dann gelebte Meditation im Alltag ist, by the way
- Wir sind viel leistungsfähiger
- Wir sind gesünder
- Wir sind resistenter
- Wir werden resilienter
- Wir werden gelassener
- Wir werden belastbarer
- Wir werden kreativer (weil unser Hirn nämlich die Ressourcen für Ideen und Lösungen brauchen kann statt für den Müll, den wir vorher reingedrückt haben)
10 Minuten zu meditieren ist easy. Einen Tag Langeweile auszuhalten ist schwierig. 1 Tag zu schweigen bringt manche nahe an einen Nervenzusammenbruch. Doch darüber mehr in einem anderen Blogpost.
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