Das Leben bietet viele Herausforderungen – und diesen stellen wir uns oft. Sei es, dass wir eine Weiterbildung starten um weiterzukommen. Sei es, dass wir im Job nach einer Lohnerhöhung oder Beförderung fragen. Sei es, weil wir den Job kündigen um uns selbständig zu machen. Oder auf ein Date gehen oder zum ersten Mal eine Sportart ausprobieren.
Alle kennen das Gefühl der Nervosität, der inneren Unruhe oder auch Prüfungsangst, ausgelöst durch Stress. Kurzfristiger Stress ist gar nichts Schlechtes, sondern sorgt dafür, dass wir wach, präsent und aufmerksam sind.
Lampenfieber
Bestimmt kennst du es: Das bekannte Lampenfieber vor einem Auftritt. Ob du nun singst, tanzt oder vor Leuten eine Rede/Präsentation halten musst. Du spürst wie dein Herz klopft, du schwitzige Hände bekommst und deine Gedanken zu rasen scheinen. Wie in einem leichten Nebel zieht alles an dir vorbei – bis du anfängst. Dann ist der Nebel weg und du bist wach, klar und alles Lampenfieber ist weg.
Das ist die positive Situation. Die negative Situation könnte sein:
Prüfungsstress
Du übst und lernst und innerlich wirst du vom Gefühl getrieben, die Prüfung zu vermasseln. Du siehst dich innerlich vor dem Blatt sitzen und keine Fragen beantworten zu können. Du spürst schon fast die innere Leere, die sich in deinem Kopf ausbreitet – dabei weisst du so viel über die Materie! Du hast so viel gelernt. Dieses Angst-Szenario lässt dich wie wild üben – oder blockiert dich ganz. Falls du eine Prüfung tatsächlich vermasseln solltest, bleib dieser negative Geschmack und die Prüfungsangst verfestigt sich. Ein Teufelskreis…
Innere Unruhe
Vielleicht treibt dich auch einfach eine innere Unruhe um. Und du kannst gar nicht genau sagen, was der Grund für deine Nervosität ist. Die Gründe scheinen unfassbar, verschüttet – nur das Gefühl ist fassbar. Es lässt dich schlecht schlafen, es lässt dich rastlos sein. Du kannst nicht zur Ruhe kommen.
Die gute Nachricht ist: Du kannst etwas gegen diese Nervosität tun
Und zwar mit Meditation. Für jede Situation gibt es unterschiedliche Meditationstechniken, die dir helfen, Distanz zur Nervosität zu gewinnen und dich zu beruhigen.
Meditation gegen Prüfungsstress und Lampenfieber
- Bei Prüfungsstress und Lampenfieber ist es einerseits hilfreich, sich als erstes auf die Atmung zu konzentrieren statt auf die rasenden Gedanken. Mal eine erste Stufe der Beruhigung
- Danach kannst du visualisieren, wie du souverän in den Raum kommst, dich hinsetzt oder stellst und souverän deine Rede hältst / die Fragen ausfüllst. Du bist dabei gelassen und entspannt, alle Fragen beantwortest du mit Leichtigkeit und sprudelst nur so über vor Wissen. Dieses Bild ist nicht nur zweidimensional, sondern du versuchst mit all deinen Sinnen ganz in diese Welt einzutauchen.
Es kann sein, dass es dir Mühe bereitet, dich darauf zu konzentrieren – da ist es hilfreich, wenn du es dir selber aufnimmst. Oder du lässt dir von einem Meditationslehrer durch die persönliche, individuelle Meditation führen. Diese Meditation nimmst du dann auf und kannst sie dann täglich üben. Je massgeschneiderter eine Meditation bzw. eine Meditationsserie für dich ist, desto effizienter hilft es dir, mit dem Prüfungsstress umzugehen. Hier kann ich dich sehr gerne unterstützen.
Meditation gegen innere Unruhe und Nervosität
Oft treibt einem Sorgen in diese innere Unruhe. Oder ein Bedürfnis, dem man nicht den Raum und die Aufmerksamkeit zugesteht, die es eigentlich möchte. Wie bei einem Dampfkochtopf steigt der Druck – die innere Unruhe ist Ausdruck des inneren leichten Drucks.
- Setz dich hin und beobachte deinen Atem. Vielleicht hilft dir eine Atemmeditation, bei der du die Atemlänge zählst. Nimm dich ganz im Hier und Jetzt wahr.
- Geh in eine Visualisierung, die den Fokus darauf hat, Gedanken und Gefühle vorbeiziehen zu lassen. Sei es die Flussmeditation (diese findest du unten) oder eine andere, die dir hilft, alles an dir vorbeiziehen zu lassen.
Diese zwei Schritte sind dafür da, um dich zu stabilisieren. Falls du dich emotional stabiler fühlst und gelernt hast, dich ein bisschen von der inneren Unruhe zu distanzieren, dann kannst du den nächsten Schritt ausprobieren:
- Sobald du entspannt bist, lass die Nervosität aufkommen. Stell dir vor, das Gefühl ist ein Gast, welchen du einlädst. Lass das Gefühl Platz nehmen, sich so weit ausdehnen, wie es möchte. Und hör dann hin, was dir der Gast zu sagen hat. Warum kommt dieser Gast, diese Nervosität? Was hat er dir als Botschaft zu sagen?
Vielleicht wirst du dann ganz überrascht sein.
WICHTIG: Bitte führe den zweiten Teil (Gefühl ausdehnen lassen) nicht zu früh durch, sondern warte wirklich ab, bis du stabiler geworden bist und die innere Unruhe nicht mehr so dominant ist. Bleib bei den ersten zwei Meditationen bis sich die ersten Erfolge einstellen. Wenn du zu früh damit anfängst, wird es dich wieder destabilisieren statt bei der Aufklärung zu helfen.
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Literaturtipp: Meditation bei Nervosität