Eine häufig gestellte Frage ist, wie schnell sich Erfolge bei der Meditation einstellen. Wann beginnt Meditation zu wirken? Meist stellt man die Frage aus einem gewissen Leidensdruck heraus. Sei es aus lauter Liebeskummer, sei es weil man in ein Burn-out rennt oder vor lauter Stress nicht mehr weiss wo einem der Kopf steht. Da will man „schnell“ eine Lösung. Und diese Lösung ist – wenn man den Medien glaubt – die Meditation. Meditation scheint das neue Wundermittel zu sein.
Also: Wann stellen sich die ersten Erfolge bei der Meditation ein?
Bevor ich da so pauschal antworten kann, würde ich gerne die Frage aufwerfen: Wie definierst du Erfolg (in der Meditation)? Welche Wirkung willst du denn mit Meditation erzielen?
Erfolg: Was willst du mit Meditation erreichen?
Welches Bedürfnis hast denn du, welches du mit Meditation stillen möchtest? Du wunderst dich, warum ich das frage? Nun, es gibt unterschiedliche Bedürfnisse:
- Einige wollen einfach mal entspannen
- Einige wollen einfach mal innerlich zur Ruhe kommen
- Wiederum andere wollen sich nach einem emotionalen Sturm beruhigen
- Andere wollen sich nicht mehr von den Gefühlen überwältigen lassen (und somit Distanz zu Gefühlen gewinnen)
- Wiederum andere wollen aus dem Gedankenkarussell aussteigen (und somit Distanz zu Gedanken wie z.B. Sorgen gewinnen)
- Einige wollen Stress abbauen (akuten oder chronischen Stress)
- Einige wenige wollen aus sich wiederholenden Situationen aussteigen und die dahinterliegenden Muster erkennen, anschauen und auflösen
- Ganz wenige wollen sich dann neu programmieren. Also die wenig nützlichen Muster auflösen und neue nützliche Muster kultivieren
- Und somit ihr neues Leben manifestieren
Wie du siehst: Meditation kann eine ganze Bandbreite an Bedürfnissen abdecken. Die einzige Person, welche die Frage "Welche Meditation passt zu mir?" beantworten kann und soll. Die meisten starten jedoch mit dem ersten: Sich entspannen wollen.
Schnelle Erfolge bei der Meditation
Beim ersten Bedürfnis (Entspannung) stellen sich die Erfolge relativ schnell ein. Du brauchst nur die für dich passende Meditation finden. Sei es eine Atemmeditation, sei es eine geführte Visualisierung, eine Morgenmeditation oder eine Chakra-Meditation. Finde eine, die dir passt und du wirst in wenigen Tagen den entspannenden Effekt wahrnehmen – und lieben lernen.
Erfolge bei der Meditation, die mehr Zeit benötigen
Weniger schnell stellen sich die anderen „Erfolge“ ein. Je mehr andere Faktoren mitspielen wie z.B.
- Das Leben verändern
- Verhaltensmuster verändern
- Das Rauchen aufgeben
- Handlungen verändern
Umso länger dauert es, bis sich die Erfolge einstellen. Nicht weil die Meditation nicht wirkt. Sondern weil die „alten, eingesessenen“ Muster/Verhalten/Handlungen einfach hartnäckig sind. Je älter die sind, desto hartnäckiger. Scheint logisch, nicht wahr?
Ich habe hier einen interessanten Artikel zum Thema geschrieben:
Meditations-Training und Tests
Warum tägliche Meditation wichtig ist: Muster/Ängste sind hartnäckig und alteingesessen
Je älter die Glaubenssätze/Muster/Ängste sind, desto mehr Hartnäckigkeit und Disziplin müssen wir an den Tag legen. Da variiert der Zeitraum von einigen Wochen bis einigen Jahren… Und ich will nichts beschönigen: Es ist anstrengend. Und es ist unglaublich bereichernd. Und inspirierend. Und berauschend. Und wunderschön. Es gibt weniges, das schöner ist als ein altes, hinderliches Muster zu verlieren und dafür Freiheit, Liebe, Gelassenheit und Liebe zu gewinnen. Diese Gefühle sind es wert, ein altes Muster loszulassen – und dafür mit Disziplin und Hartnäckigkeit dran zu bleiben. Meditation ist dabei ein hilfreiches Instrument.
Je länger und öfters du alte Muster loswirst und dafür mit Liebe, Freiheit, Gelassenheit und innerer Ruhe belohnt wirst, desto klarer wird dir: tägliche Meditation ist kein „Müssen“. Sondern eine Hilfe. Das tägliche Ausruhen in der Pause zwischen den Gedanken entspannt ungemein. Das tägliche Achtsam-sein entschleunigt und lässt dich deine Bedürfnisse klarer sehen – und liebevoller durchsetzen.
Und irgendwann kommt der Moment, an dem alles zur Meditation wird: Den Tee trinken, das Spazierengehen, das Musik hören, stricken… Selbst die Momente, in denen du nicht entspannt bist, lassen sich gelassener überstehen. Du erkennst, dass diese intensiven Momente auch ihre Berechtigung haben. Und du lernst, intensive Momente auszuhalten – dank Meditation.
Lust bekommen auf Meditation? Du magst es aber lieber zuhause mal probieren? Du findest meinen 5-Wochen Meditations-Einführungskurs im Kali-Shop:
>> Meditations-Einführungskurs Schweizerdeutsch
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Egal welches Bedürfnis du gerade an die Meditation stellst: Geniesse die entspannenden Momente, die sich bald und immer wieder einstellen.
Übrigens: Kein Bedürfnis ist besser oder schlechter als das andere. Niemand ist „weiter“ oder „weniger weit“. Meditation wertet nicht, sondern stellt einfach nur fest. Der eine mag sich vielleicht schlecht entspannen, aber kann dafür gut von Gedanken und Emotionen Distanz nehmen. Es ist kein linear aufsteigendes „Besser werden“.
Starte am besten noch heute:
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Blogempfehlung: Was ist Meditation
Literaturtipp: Yogawiki