Meditation im stillen Kämmerlein, frei von Tasks, frei von äusseren Faktoren, frei von quengelnden Kindern und fordernden Familienmitgliedern ist einfach.
Zu meditieren während du deinen Tag frei einteilen kannst und dich auch zurückziehen kannst, jederzeit wenn du möchtest: Das ist einfach.
Meditieren wenn du dich nur um dich selber kümmern musst: ist einfach.
Natürlich ist Meditation an sich nicht so einfach umzusetzen, aber
- Wenn du keine Familie um dich hast und alleine lebst, sind das die besten Voraussetzungen – besser geht’s kaum
- Wenn du einen Job hast, wo du dir die Zeit frei einteilen kannst: besser geht’s kaum
- Wenn du über einen Raum verfügst, wo du dich immer wieder zurückziehen kannst: besser geht’s kaum
Gedanken, die uns vom Meditieren abhalten
Wir finden oft so viele Gründe, warum wir das Meditations-Training ausfallen lassen. Dabei sind unsere eigenen Gedanken und Glaubenssätze jene, die uns davon abhalten:
- Wenn ich meditiere, muss ich stundenlang sitzen
- Wenn ich meditiere, muss ich still sitzen
- Wenn ich meditiere, muss ich an nichts denken
Diese Gedanken und Vorstellungen hemmen uns, überhaupt mit der Meditationspraxis zu starten.
Meditations-Training Start: - Eliminiere die hemmenden Gedanken
Also ist der erste Schritt für die Meditationspraxis: Die hemmenden Gedanken zu eliminieren.
Gedanke "Ich muss bei der Meditation stundenlang sitzen"
Nein, musst du nicht. Es reichen 10 Minuten. Es reichen sogar 2 Minuten. Hauptsache, du bist voll präsent und erlaubst dir, dich in dieser Zeit auf dich zu konzentrieren, zu atmen und einfach zu sein.
Gedanke "Ich muss still sitzen"
Nein, musst du nicht. Du darfst während dem Meditations-Training auch herum laufen, abwaschen, spazieren gehen, auf dem Liegestuhl liegen, den Garten jäten… Meditation ist ein Geisteszustand der Präsenz und Achtsamkeit, der Stille im Geist und der Emotionen. Du darfst dich dabei gerne bewegen.
Gedanke "Ich muss an nichts denken"
Nein, musst du nicht. Du musst weder an nichts denken, noch musst du an einem Gedanken festhalten. Meditation beinhaltet verschiedene Techniken:
- Atem beobachten
- Atem zählen
- Mantra rezitieren
- Gedanken vorbeiziehen lassen
- Eine Gedankenreise machen
- Bodyscan
- Stille Meditation
- Und viele mehr
Du darfst also ganz nach Tagesverfassung die Meditationstechnik dir aussuchen, die heute zu dir passt. Hauptsache, du trainierst täglich.
Was uns zum nächsten Punkt bringt.
Wenn du also die hemmenden Gedanken eliminiert hast und mit der Meditation startest, beginnt die Meditationspraxis – oder anders gesagt: das Meditations-Training.
Das Training - niemand wird gut ohne Meditations-Training
Wie ein Pianist kannst du nicht einmal pro Woche trainieren und erwarten, dass du Beethovens Neunte in 3 Wochen spielen kannst. Wie ein Eishockey-Spieler täglich trainieren muss, wenn er erfolgreich und gut werden will, musst auch du deinen Geist und dich trainieren.
Wenn du einen starken Geist und stabile Emotionen haben willst, braucht’s dafür Training. Das Meditations-Training findet unter idealen Bedingungen statt und nicht unter voller Belastung.
Zum Beispiel das Schwimmen: Man wirft dich ja auch nicht ins Becken und schreit dich dann an „Schwimm!“. Sondern man übt zuerst auf dem Land die Arm-Bewegungen, die Bein-Bewegungen, tastet sich dann langsam dann ans Wasser. Lernt, die Luft anzuhalten. Lernt, die Luft anzuhalten und mit dem Gesicht unter Wasser zu tauchen. Und so weiter. Schritt für Schritt. Alles unter geringer Belastung, so dass die Freude nicht weggeht und keine Angst entsteht.
Warum sollte es in der Meditation also nicht genauso sein? Warum solltest du mitten im Stress (bei einem hektischen Meeting, in einem Streit) mit Meditation beginnen? Warum erwartest du von DIR, ohne Training gelassener und ruhiger zu bleiben? Also beginnst du in einem geschützten Rahmen, in kleinen Schritten. Ruhig zu bleiben in einem Streit, gelassen zu bleiben in hektischen Meetings ist die KÜR: Also das Schwimmen.
Darum: Täglich trainieren. Und seien es nur 2 Minuten pro Tag. Jeden Tag 2 Minuten zu schwimmen ist besser als 1x im Monat 1 Stunde im Wasser zu planschen und zu erwarten, dass du jetzt schwimmen kannst – und gefrustet nach Hause zu gehen.
Diese Trainingseinheiten tun deinem Körper und deinem Geist gut. Stresshormone werden abgebaut. Deine Entspannung sorgt für mehr Ressourcen: Du bist weniger gereizt, weniger vergesslich, schläfst besser etc.
Hier kannst du täglich mit mir meditieren >>
Tests, Tests, Tests
Wenn wir beim Beispiel des Schwimmens bleiben: Die ganzen Trockenübungen und Übungen am Beckenrand helfen dir, die Grundlagen zu erlernen. Doch es führt kein Weg daran vorbei, auch wirklich mal den Beckenrand loszulassen und ins tiefe Wasser sich zu wagen. Wo du nicht stehen kannst. Wo du dich nicht festhalten kannst. Wo du wirklich schwimmen musst. Im Vertrauen, dass die erlernten Techniken dir JETZT helfen.
Und DAS ist dann Meditation: Im Stress dich auf deine Techniken zu erinnern, sie zu praktizieren – und in die Ruhe und Gelassenheit zurückzukehren.
Das ganze Meditations-Training ohne Überprüfung - also punktuelle Stress-Tests - was bringt das? Was bringt es dir, die Schwimmtechniken an Land perfekt zu beherrschen? Was bringt es dir, 100x den Kopf unter Wasser tauchen zu können? Es ist also nicht das Ziel, 30 Minuten wie ein Meister/eine Meisterin zu meditieren – und danach gleich den Herzensmenschen anzumotzen. Der geschützte Rahmen in dem wir meditieren ist NICHT das Ziel. Es ist nur das Trainingsfeld. Das ZIEL ist die Welt da draussen – wie wir in dieser glücklich, gelassen und authentisch leben können.
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