Jetzt fragst du dich vielleicht: «Häh? Warum müssen Pausen trainiert werden? Wenn ich Pause habe, habe ich einfach Pause».
Da hast du natürlich Recht. Wenn es nur um die zeitliche Komponente geht, hast du natürlich einfach Pause, wenn du Pause hast.
Wenn ich aber mit «Pause» die Entspannung meine, die erholsame Pause, dann brauchst du doch Training. Lass mir auch erklären, wie ich das genau meine:
Deine mentale Gesundheit
Zuerst einmal: Du brauchst, um gesund zu bleiben, regelmässige Pausen, sprich Erholung. Denn erst in der Erholung, kann dein Körper die Stresshormone abbauen und die Zellen regenerieren (und Nährstoffe verwerten). Mehr darüber geschrieben habe ich in diesem Artikel: Was ist Stress >>
Es wird heute zum Glück immer klarer, dass die mentale Gesundheit auch von den Pausen, sprich von der Erholung abhängt. Und viele überlegen, wie sie sich Pausen im Alltag einbauen können. Das ist schon mal super, wenn wir uns zeitlich Pausen einplanen oder einfordern.
Jetzt kommt aber das Schwierige dran:
Wann wird aus der Pause eine erholsame Pause?
Eine Pause bleibt stressig, wenn wir uns dabei gedanklich immer noch bei der Stresssituation befinden. Die Pause bleibt stressig, wenn wir hektisch hin und her laufen. Die Pause bleibt stressig, wenn die Reizbelastung (Geräusche, Gerüche etc.) hoch bleiben.
Damit sich Erholung einstellt brauchen wir vor allem
- Zeit
- Ruhe
- Tiefes Atmen
Wenn du also nur Zeit, aber keine Ruhe und keine tiefe Atmung in deine Pause bringst, dann stellt sich keine Erholung ein.
Also in der Pause im Pausenraum mit 10 anderen Kollegen/innen zu sitzen und über den Tag zu reden, mag zwar eine Pause sein, ist aber kaum erholsam. Insbesondere, wenn das Gespräch dann auch noch emotional aufgeladen ist.
Besser ist, einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft zu machen und dabei den Spaziergang auch zu geniessen (Ruhe).
Reichen 2 Minuten Pause?
Die Antwort lautet. Ja und nein. Es kommt drauf an.
Ja, wenn du geübt bist, und deine Techniken hast, dann können dir zwei Minuten
- Atmen
- Augen schliessen
- Spazieren gehen
bereits helfen. Weil dein Körpersystem mittels der trainierten Techniken auf Entspannung «programmiert» ist. Wie beim Pawlowschen Experiment können wir uns auf etwas konditionieren, zum Beispiel auf Entspannung.
Nein, wenn du noch nicht wirklich «trainiert» bist.
Meiner Erfahrung nach brauchen Menschen, die frisch mit Yoga oder Meditation starten, mindestens 10 Minuten, bis sich eine erste Entspannung einstellt.
Bis sie dann wirklich tiefenentspannt sind, braucht es meiner Erfahrung nach sogar 20-25 Minuten.
Und genau darauf bezieht sich mein Titel des heutigen Artikels: Falls du noch nicht so auf Entspannung «trainiert» bist, dann musst du deine Pausen bewusst auch auf Entspannung ausrichten. Und ganz bewusst alles Stressige dabei ausblenden. Idealerweise machst du dann wirklich auch 15 Minuten Pause, damit du den Entspannungs-Effekt auch wirklich spürst.
Natürlich geht das nicht, wenn du gerade an einer Herzoperation dran bist.
Aber in den meisten Fällen könntest du sehr wohl 15 Minuten pro Tag eine Pause einbauen. Sei es die Fahrt zur Arbeit, oder die Fahrt nach Hause. Oder vielleicht auch die Mittagspause. 15 Minuten sind eigentlich immer möglich, die Frage ist, ob du es möglich MACHST.
Gönne dir regelmässig 15 Minuten Pause...
... mit diesen Entspannungsmeditationen. Diese geführten Meditationen sind maximal 15 Minuten lang und darauf ausgerichtet, dich raschmöglichst in die Entspannung zu bringen.
Gönne dir diese wohlverdienten Pausen.