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Alles ist vergänglich

Ich meditiere nun schon seit ich 17 bin Also heute aktuell seit über 31 Jahren. Und was mich die traditionellen Schriften und meine Meditationspraxis gelehrt haben ist: Alles ist vergänglich.

 

Im Buddhismus und im Yoga ist von der «Leere» die Rede oder auch von dem «Alles ist am Ende nichts». Und das stimmt auch als Essenz. Doch ich möchte ein grosses «Vorsicht» hier anmerken: Ohne den kulturellen und philosophisch-inhaltlichen Kontext des «Nichts» oder der «Leere» zu kennen, kann dieses Nichts ganz schnell falsch interpretiert werden. Und dich sehr deprimieren und dich falsche Schlüsse ziehen lassen.

 

Was das Nichts oder diese Leere ist, erläutere ich immer in meinen Yoga Teacher Trainings sowie auch in meinen Meditationskursleiter-Ausbildungen. Denn es braucht Kontext, um dieses eine kurze Wort zu verstehen. Und es ist nicht mit zwei, drei Sätzen getan.

 

Heute versuche ich dieses Nichts für dich, liebe/r Leser/in, alltagstauglich zu erläutern.

 

 

Das Nichts - Teil 1: Die Vergänglichkeit aller Dinge

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Mit dem Nichts, mit dieser Leere soll zuallererst die Vergänglichkeit aller Dinge aufgezeigt werden. Alles entsteht und vergeht. Jede Pflanze, jeder Berg, jeder Mensch. Aber auch jede Situation, jedes Gefühl, jeder Gedanke. Jeder Moment entsteht und vergeht. Jedes Gefühl entsteht und vergeht. Jeder Gedanke entsteht und vergeht.

 

Das Nichts - Teil 2: nicht anhaften

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Als zweites wollen wir (hier kommt Kontext), weil wir uns der Vergänglichkeit bewusst sind, nicht an diesen Dingen/Situationen/Gedanken/Gefühlen anhaften. Jegliche Anhaftung versuchen wir loszulassen. Das bedeutet nicht, dass wir die Gefühle, Gedanken, Situationen nicht geniessen können – im Gegenteil! Aber so wie uns dieser «Schmetterling» (Gedanke, Situation, Gefühl) spontan zugeflogen ist, so freudig lassen wir ihn wieder ziehen. Und sind dankbar, dass wir diesen «Schmetterling» geniessen durften.

 

 

Das Nichts - Teil 3: das Urpotenzial

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Das ist der dritte Kontext-Baustein:

 

Nichts kann Angst machen

 

Man könnte diesen Satz auf zwei Arten deuten

 

1. Das Nichts kann dir Angst machen. Wenn du das Nichts als Dunkles, tiefes Loch ansiehst, wo alles verschwindet und dich einsam und allein zurücklässt… dann macht es dir Angst. Total verständlich.

 

2. Doch wenn du das «Nichts» als das «Urpotenzial» VOR dem Urknall ansiehst, aus dem dann alles entsteht (mehr Erläuterungen darüber erhältst du in der Ausbildung zum/zur Meditationskursleiter/in), dann erfüllt dich das Nichts mit Freude, mit Mut, mit Energie.

 

Denn in diesem Nichts ist das ganze Potenzial des Universums entstanden, aus dem – sobald es in Bewegung gerät (= Urknall) – alles daraus entsteht. Warum es dir so viel Freude bereitet? Du beginnst zu verstehen:

 

Auch in DIR ist dieses Urpotenzial, diese Urkraft. Denn aus der bist du entstanden. Und NICHTS kann dir mehr Angst machen.

 

Das Nichts - Teil 4: Du bleibst ganz bei dir

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Und jetzt kommt der vierte und letzte Kontext-Baustein zum Nichts:

 

  • Du erkennst, alles ist vergänglich. Du erkennst, dass du das Urpotenzial in dir trägst. Du erkennst, dass alles um dich eine Manifestation des Urpotenzials (des «Göttlichen») ist.
  • JETZT geniesst du mit einer unbeschreiblichen Freude den gegenwärtigen Moment. Nicht dass du immer glücklich bist. Denn dir kann immer noch nicht so schönes passieren.

Doch:

  • Dein Fokus bleibt auf das was ist gerichtet.
  • Dein Fokus bleibt auf das Wohl der Menschen gerichtet
  • Du kannst gut loslassen (Gefühle, Materielles, Menschen)
  • Du bist im Vertrauen und bleibst gelassen

 

Jetzt hast du den Kontext für das «Nichts», die «Leere» von denen in den traditionellen Schriften des Buddhismus wie auch im Yoga (Patanjali wie auch Advaita Vedanta) gesprochen wird. Du siehst, es ist weniger deprimierend als vielleicht gedacht.